Im Fahrzeugschein ist die Reifen - Groesse 165/70813 79T eingetragen. Kann man auch 165/70813 83T Reifen montieren ?

Ja, aber die Montage von Reifen kann, durch die verstärkte Seitenwand, das Fahrverhalten negativ beeinflussen, z.B. schlechte Seitenführung.

 

Kann man Reifen bei gleicher Dimension frei austauschen ? 

Nein, es handelt sich um eine andere Reifenbauart. Eine vorherige Begutachtung durch einen amtlich anerkannten Sachverständigen an einer technischen Prüfstelle ist erforderlich.

 

Was ist zu beachten bei Misch - Bereifung, z.B. VA 215/45ZR17 und HA 235/40ZR17 ? 

Die Abrollumfänge von den Reifen auf der Vorderachse und Hinterachse müssen innerhalb bestimmten Toleranzen liegen bzw. fast gleich sein, damit das Anti - Blockier - System (ABS) und die Antischlupf - Regulierung (ASR) weiterhin einbandfrei funktionieren können.

 

Können Winter - Reifen ohne Bedenken im Sommer gefahren werden ? 

Ja, unter Einhaltung der maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit. Da die Winter - Reifen für winterlichen Bedingungen ausgelegt sind,z.B. weichere Gummi - Mischung, ist der Abrieb bei sommerlichen Temperaturen höher. Winter - Reifen sollten mindestens 4 mm Restprofil haben, um die Griffigkeit im Winter zu gewährleisten. Winter - Reifen, die weniger als 4 mm Restprofil haben, können bis zur Verschleiss - Markierung bei 1,6 mm im Sommer eingesetzt werden. Aber Vorsicht: je weniger Profil egal ob Sommer oder Winter - Reifen , desto höher die Aquaplaning - Gefahr !

 

Braucht man wirklich zwei Satz Felgen Sommer und Winter ? 

Nicht unbedingt aber, es ist sehr ratsam. Bei jeder Montage und Demontage besteht die Gefahr, dass es zu einer Verletzung des Reifens im Wulst - Bereich kommt. Ausserdem können die Montagekosten nach 2 4 Jahren höher sein als die Investition in einen zweiten Satz Felgen (je nach Felgen - Groesse und typ).

 

Misch - Bereifung Sommer - Reifen / Winter - Reifen ist das erlaubt ? 

Obwohl gesetzlich erlaubt, ist eine achsweise Misch - Bereifung von Sommer und Winter - Reifen nicht zu empfehlen, da die Reifen für jeweils verschiedene Einsatz - Bedingungen konzipiert wurden. In winterlichen Verhältnisse bricht die mit Sommer - Reifen bestückte Achse schneller aus. Außerdem kommt es zu einem blockieren der Bremsen.

 

Müssen neue Reifen eingefahren werden ? 

Ja, damit die prodktionsbedingte Schmiermittel abgefahen werden. Ein Reifen wie ein Kuchen wird in einer Form "gebacken". Damit der Reifen sich von der Form löst, werden Schmiermittel eingesetzt. Die Einfahrzeit beträgt ca. 500 bis 1,000 km, je nach Straßenbedingungen.

 

Wie oft sollte der überprüft werden ?

Ein mal pro Woche mindestens ein mal alle zwei Wochen. Der Luftdruck muß am kalten Reifen überprüft werden nachdem das Fahrzeug mehrere Stunden gestanden hat und nicht mehr als ca. 1 km gefahren wurde. Nach längerer Fahrt ist der Reifen warm die Luftdruckmessung ergibt einen höheren Wert als im kalten Zustand. Bei einen "warmen" Reifen darf der Luftdruck nicht reduziert werden.

 

Das Fahrzeug fährt komfortabler mit etwas weniger Luftdruck. Kann es schaden ? 

Ja. Die Reifen laufen auf ihren schultern die Laufflächenmitte ist leicht nach innen gewölbt. Dadurch entsteht eine geringe Aufstandsfläche, mit der Folge, dass der Bremsweg sich verlängert. Die stärkere Walkarbeit der Reifen erhöht den Rollwiderstand. Dadurch kommt es zu höheren Kraftstoffverbrauch. Es kommt auch zu einen höheren Abrieb im Schulterbereich die Folge ist eine geringere Laufleistung. Zu niedriger Luftdruck um beim Überfahren von kantigen Hindernissen den Schock abzufedern, kann die Felgen beschädigt werden und es kann auch zu einer Beschädigung des Reifenunterbaus kommen, der zu einem späteren Zeitpunkt einen Reifenplatzer auslöst.

 

Ist ein etwas höherer Luftdruck als vom Fahrzeug bzw. Reifenhersteller empfohlen ratsam ?

Nein. Genau wie mit zu niedrigen Luftdruck, entsteht eine geringere Aufstandsfläche und der Bremsweg verlängert sich. Es kommt zu einen höheren Abrieb in der Laufflächen - Mitte damit wir die Lauf - Leistung verringert. Der Kraftstoff - Verbrauch erhöht sich. Da die Reifen durch den höheren Luftdruck eine geringere Einfederung haben, spüren die Fahrzeuginsassen Stösse stärker.

Schadet es den Reifen, wenn er nur zur Hälfte auf dem Bordstein steht, oder wenn er gegen den Bordstein geklemmt wird ?

Ja. Unsichtbare Schäden im Reifen - Inneren, z.B. überdehnte bzw. zerrissene Karkass fäden, können auch noch nach längere Zeit zu einen Totalausfall führen.

 

Was bedeuten die Angaben auf der Seitenwand eines Reifens ?

Reifen - Dimensions - Kennzeichnung:

Beispiel 195/65R15 91 H

195 = Reifen - Innenbreite in mm

65 = Querschnitts - Verhältnis von Höhe zu Breite ( 65:100 in %)

R = Konstruktionsart R für Radial - Bauweise

15 = Feigendurchmesser in Zoll

91 = Lastindex

H = Geschwindigkeits - Index

Lastindex (auch Li, Tragfähigkeltslndex, Load Index): Die Lastindex befindet sich auf der Seitenwand, als Teil der Reifen - Groesse, z.B. 195/65R15 91 H ( 91 = der Reifen hat eine Tragfähigkeit von 615 kg).

Geschwindigkeitsindex (auch SI. Speed Index): Die Geschwindigkeitsindex befindet sich auf der Seitenwand, als Teil der Reifen - Groesse, z.B. 195/65R15 91 H ( H = der Reifen ist für maximal 210 km/h zugelassen).

 

DOT - Nummer (Deoartment of Transportation, USA):

Hersteller - Codierung für Reifenfabrik, Reifen - Groesse und Ausführung und Herstellungswoche. Die letzten 3 bzw. 4 Ziffern der DOT - Nummer geben Auskunft über die Herstellungswoche, z.B. 299 = 29. Woche 1999 oder 2600 = 26. Woche 2000. (Ab dem Jahr 2000 wurde die DOT - Nummer um eine Ziffer erweitert, um eine Verwechslung des Jahres zu vermeinen, z.B. 299 könnte als 20. Woche 1989 oder 1999 verstanden werden). 

E - Nummer (Europäische Zulassungsnummer, Genehmigungszeichen): Die Reifen erfüllen die europäischen Richtlinien von ECER 30, z.B. E4 ( in einem Kreis), gefolgt von 6 Ziffern.

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